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Fehlsichtigkeit – Definition, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Augenlaserchirurgie Dr. med. Ivo Ďurkovič, MPH > Blog > Fehlsichtigkeit – Definition, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Was genau bedeutet eigentlich das Wort Fehlsichtigkeit? Wie es der Name schon vermuten lässt, beschreibt der Ausdruck die nicht vorhandene Fähigkeit, Dinge zu klar zu sehen.  Der Begriff selbst mag zwar selbsterklärend sein, die damit in Verbindung stehenden Symptome und Krankheiten sind es jedoch nicht. Während manche Menschen problemlos und messerscharf nah- und fern sehen, erkennen andere ohne Sehhilfe so gut wie gar nichts. Andere wiederum sehen dunkle Schleier vor ihren Augen oder können die Farben Rot und Grün nicht unterscheiden.  In diesem Artikel wollen wir den Ursachen dafür auf den Grund gehen.

Fehlsichtigkeit – Definition, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Was genau ist eigentlich Fehlsichtigkeit?

Grundsätzlich sollte das menschliche Auge in der unmittelbaren Nähe sowie in die Ferne gut sehen. Sollte dies nicht der Fall sein, spricht man bereits von einer Fehlsichtigkeit.

Fehlsichtigkeit umfasst ein breites Spektrum an Augenproblemen und Sehstörungen. Einige davon sind allgemein bekannt und kommen sehr häufig vor. So gelten etwa 30 Prozent der Bevölkerung als kurzsichtig.  Andere Sehfehler sind hingegen weniger geläufig.

  • Kurzsichtigkeit – das Sehen in die Ferne ist beeinträchtigt.
  • Weitsichtigkeit – das Sehen in der Nähe ist problematisch.
  • Nachtblindheit – Sehprobleme treten nur bei Dämmerung bzw. Dunkelheit auf.
  • Farbfehlsichtigkeit – wer daran leidet, wird oft als ›farbenblind‹ bezeichnet. Betroffene können meist Grün- und Rottöne nicht korrekt erkennen. Auch das Identifizieren von Blau- und Gelbtönen kann Probleme bereiten. Eine absolute Farbenblindheit ist allerdings sehr selten.
  • Altersfehlsichtigkeit – die Augen verändern sich im Alter und die Fähigkeit zu sehen lässt nach. Oft wird sie auch von anderen Krankheiten begleitet.
  • Stare – egal, ob Grauer oder Grüner Star: Unbehandelt können diese ernsten Augenerkrankungen sogar zur Erblindung führen.

Die Ursachen von Fehlsichtigkeit

Grundvoraussetzung für einen intakten Sehapparat ist der Augapfel mitsamt all seiner Bestandteile.

  • die Hornhaut sowie die Pupille
  • die Augenkammer mit dem Kammerwasser
  • die sogenannten Ziliarfäden/Ziliarmuskeln
  • der Glaskörper
  • die Netzhaut
  • die Nervenzellen (Stäbchen und Zäpfchen)

Der Prozess des Sehens findet folgendermaßen statt: Einfallendes Licht wird durch Hornhaut, Linse und den Glaskörper gebrochen. Das Bild, das wir dann vor Augen haben, wird in diesem Zuge spiegelverkehrt auf unserer Netzhaut erfasst und über den Sehnerv an das Gehirn übermittelt. Selbst wenn nur ein einziger Bestandteil des Auges nicht wie gewohnt funktioniert, kommt es zu Sehstörungen bzw. einer Fehlsichtigkeit.

Die Entstehung einer Fehlsichtigkeit kann unterschiedlichste Ursachen haben. Sie kann angeboren sein oder sich erst im Laufe der Zeit entwickeln. Wenn man älter wird, nimmt die Leistungsfähigkeit des Auges automatisch ab. Viele ältere Menschen sind aus diesem Grund auf Hilfe angewiesen. Auch Umweltfaktoren und mangelndes „Training“ der Augen spielen eine Rolle. Die steigende Zeit, die man vor Bildschirmen (PC, Smartphone, Tablet) verbringt, sind dabei durchaus ein Faktor. Damit geht einher, dass man viel zu wenig in die Ferne blickt und sich ständig auf den Nahbereich fokussiert. Das schädigt auf lange Sicht den Augenmuskel.

Dann gibt es natürlich noch Augenkrankheiten wie den Grünen oder Grauen Star. Der Grüne Star betrifft den Sehnerv und kann eventuell medikamentös behandelt werden. Einen Grauen Star kann man hingegen nur operativ entfernen.  

Auch andere körperliche Leiden können sich auf unser Sehvermögen auswirken. Bekannte Beispiele dafür sind etwa:

  • Diabetes
  • Schlaganfall
  • Bluthochdruck

Welche Arten von Fehlsichtigkeit werden unterschieden?

Obwohl es zahlreiche Arten von Fehlsichtigkeit gibt, ist es möglich, sie in übergeordnete Kategorien einzuteilen.

  • Myopie (Kurzsichtigkeit) – Auslöser ist meist ein zu langer Augapfel. Betroffene können in die Ferne nicht mehr scharf sehen. Oft entwickelt sich die Myopie schleichend und die Kurzsichtigkeit wird zu spät erkannt.
  • Hyperopie (Weitsichtigkeit) – dieser Sehfehler tritt auf, wenn der Augapfel zu kurz ist. Weitsichtige Personen können Dinge in der Nähe nicht mehr klar erkennen.
  • Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) – von der Augenlinse eingefangene Objekte werden verzerrt wiedergegeben. Die sogenannte Stabsichtigkeit ist in vielen Fällen angeboren, kann sich aber auch erst im Laufe der Zeit entwickeln.
  • Hermeralopie (Nachtblindheit) – das betrifft vor allem den lichtempfindlichen Bereich des Auges. Wenn die „Stäbchen“ und „Zapfen“ nicht so funktionieren, wie sie sollten, ist die Sicht bei Dämmerung und Dunkelheit beeinträchtigt. Oft hängt die Nachtblindheit auch mit einem Vitamin-A-Mangel zusammen. Auch Schäden an der Netzhaut können die Ursache sein.
  • Farbfehlsichtigkeit – Hierbei werden einzelne Farbtöne nicht richtig erkannt. In Ausnahmefällen kann das auch sämtliche Farbtöne betreffen. Diese Störung ist häufiger, als man denkt. Laut der Techniker-Krankenkasse sind rund 8 Prozent der Männer und 0,4 Prozent der Frauen bereits von Geburt an davon betroffen.

Behandlung: Wie kann man Fehlsichtigkeit korrigieren?

Meistens werden Sehhilfen herangezogen, um Sehfehler zu behandeln und auszugleichen.

  • Brille – die am häufigsten verwendete Sehhilfe. Entscheidend ist, dass die Brille perfekt an den jeweiligen Träger angepasst wird.
  • Kontaktlinsen – auch bei der Anfertigung von Linsen ist ein kompletter Sehtest notwendig. Kontaktlinsen eignen sich jedoch bei Kindern weniger gut.
  • Laser-OP – einige Fehlsichtigkeiten lassen sich mit einer Laser-Korrektur beheben. Dabei wird mit einem Augenlaser gearbeitet, der die entsprechenden Fehler dauerhaft behebt. Neben Oberflächenbehandlungen (LASEK Methode) kommen dabei auch hochmoderne Tiefenbehandlungen wie CLEAR, RELEX SMILE 3D, Z-LASIK oder Femto-LASIK zum Einsatz.
  • Operation – bei einigen Erkrankungen muss operiert werden. Auch hier kommen Laser zum Einsatz. Gerade bei den Star-Erkrankungen oder Erkrankungen des Augennervs ist eine Operation oft unumgänglich.

 

An wen sollte man sich wenden?

In jedem Fall ist es wichtig, dass eine Fehlsichtigkeit korrekt diagnostiziert wird. Bei Kurz- und Weitsichtigkeit sind Optiker oft die beste Wahl, da sie über einen sehr großen Erfahrungsschatz verfügen, wenn es darum geht, die entsprechenden Werte und Messungen vorzunehmen. Bei anderen Augenproblemen wie etwa Staren oder in der Folge von diabetischen Erkrankungen sollte ein Augenarzt die erste Anlaufstelle sein.

Doch auch der Hausarzt kann gerade bei den Star-Krankheiten ein guter Ansprechpartner sein. Ein Termin beim Augenarzt lässt sich oft schneller über den Hausarzt vereinbaren. Auch können Hausärzte aufgrund der ihnen bekannten Vorgeschichte der eigenen Patienten Rückschlüsse auf Vorerkrankungen ziehen. Sämtliche Fachbehandlungen mit Augenlasern sollten letztlich nur von Experten in professionellen Augenlaserchirurgien durchgeführt werden.

Sollten Sie überlegen, sich die Augen lasern zu lassen und noch offene Fragen dazu haben, können Sie jederzeit unseren Patientenberater kontaktieren. Dieser wird sich gerne Zeit für Ihr Anliegen nehmen und ganz unverbindlich und kostenlos auf Ihre Fragen eingehen.

 

Bild: Shutterstock – 4pm production

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